Vorsicht!

Häufige Betrugs­for­men: Schock­an­ru­fe, Scamming und Phi­shing

Immer wieder kommt es in der Region Hannover zu betrügerischen Telefonanrufen, Geldforderungen eines vermeintlich nahen Angehörigen über SMS oder WhatsApp, aber auch ganz klassisch zum Erhalt von gefälschten E-Mails, die darauf abzielen, an private Daten zu kommen, um diese in betrügerischer Weise zu nutzen. Die Polizeidirektion Hannover warnt vor den Maschen dieser Betrüger und gibt hilfreiche Tipps.

Betrug per SMS

Schockanrufe

Bei einem sogenannten "Schockanruf" geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor, die schnelles Handeln erfordert. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld zu überweisen oder Bargeld und Wertsachen an sie zu übergeben.

Lassen Sie sich nicht unter (zeitlichen) Druck setzen. Nehmen Sie sich einen Moment, um die Angelegenheit zu überdenken - ziehen Sie, wenn Sie sich unsicher sind, eine Vertrauensperson hinzu.

Polizeidirektion Hannover

Polizei warnt vor Schock­anrufen und Betrug an der Haustür

Nach wie vor werden in der Region Hannover Betrugsstraftaten angezeigt, bei denen die Täter hohe Geldsummen und Wertsachen erbeuten konnten. Die Polizei H...

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Scamming

Love Scamming - Betrug mit vorgetäuschter Liebe

Besonders perfide und für die Opfer mit hohem emotionalem Stress verbunden ist das Love- oder Romance-Scamming. In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken suchen Scammer gezielt nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – jedoch einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Zu oft erfolgreich, denn Betroffene sind häufig von ihrem Internet-Partner/ihrer Internet-Partnerin emotional abhängig.

Um nicht Opfer von Romance Scamming zu werden, sollten Sie bei jeder Kontaktaufnahme von Unbekannten über das Internet oder über Messenger-Dienste grundsätzlich misstrauisch zu sein. Achten Sie auf Ungereimtheiten und Widersprüche und lassen Sie sich von fadenscheinigen Ausreden und Erklärungen nicht blenden.

Seien Sie zurückhaltend bei der Veröffentlichung Ihrer persönlichen Daten, wie Anschrift, Geburtsdatum oder auch mit Auskünften über Ihren Arbeitgeber. Denn mit jeder persönlichen Information haben Betrüger ein Mittel mehr, um Sie zu täuschen und anschließend um Geld zu bitten oder sogar zu erpressen.

Phishing - Datenklau per Mail oder Messenger

Cyberkriminelle verschicken betrügerische Nachrichten per E-Mail, über Messenger oder über soziale Netzwerke und fordern Nutzerinnen und Nutzer dazu auf, vertrauliche Informationen wie Passwörter, PINs/TANs Zugangsdaten oder Kreditkartennummern preiszugeben. Angeschriebene sollen auf einen Link klicken.

Die Gefahr: Die angegebenen Links führen auf gefälschte Internetseiten, auf denen die Daten abgegriffen werden. Die Nachrichten wirken täuschend echt, die Absender seriös. Viele Empfänger schöpfen daher keinen Verdacht und geben ihre Daten den Kriminellen preis. Durch KI-basierte Textübersetzung sind die Zeiten vorbei, in denen man Phishing an falscher Grammatik und Tippfehlern erkennen kann.

Seien Sie skeptisch bei E-Mails unbekannter Absender. Ihre Bank, Diensteanbieter oder Behörden bitten niemals per E-Mail darum, persönliche Daten wie Passwörter über einen Link zu ändern. Öffnen Sie keine Anhänge. Empfehlenswert ist es außerdem, Accounts zusätzlich mittels Zwei-Faktor-Authentisierung zu schützen. Durch die zweite Stufe der Identifizierung können Kriminelle selbst dann nicht auf Ihre Daten zugreifen, wenn sie bereits Ihr Passwort erbeutet haben.

Vorsicht!

Polizei Hannover warnt vor Be­trugs­ma­sche via Messenger-Diensten

"Hallo Mama/Hallo Papa, mein Handy ist kaputt...". Vorsicht bei Geldforderungen über SMS oder WhatsApp: Eine vermeintlich dringende Bitte einer oder eines...

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Quishing: Wenn ein QR-Code zur Falle wird

Online-Betrüger werden immer raffinierter, um Passwörter und andere Zugangsdaten abzugreifen. Neben E-Mails nutzen sie immer häufiger auch QR-Codes, um Passwörter usw. ausspähen. Das Problem: Gängige Sicherheitslösungen können betrügerische QR-Codes oft nicht erkennen.

Quishing bezeichnet eine Variante des Online-Betrugs, die an Phishing angelehnt ist. Dabei nutzen Kriminelle die Scan-Codes, um Passwörter und andere sensible Daten von Nutzerinnen und Nutzer auszuspähen. Antivirensoftware und andere verlässliche Sicherheitstools sind nicht in der Lage, betrügerische Codes zu erkennen. Solche Schutz­programme scannen Dateianhänge und E-Mails auf Phishinglinks. QR-Codes werden aber als Bilder erfasst, der Link ergibt sich erst nach dem Scannen des QR-Codes und können deshalb nicht von Antiviren-Programmen überprüft werden. In der Folge werden betrügerische Mails dieser Art wahrscheinlich eher zugestellt und nicht automatisch in den Spam-Ordner verschoben. Deswegen sollten Nutzerinnen und Nutzer besonders kritisch abwägen, bevor sie einen QR-Code abscannen, um einem Link zu folgen.

Tipps der Polizei gegen Phishing:

  • Öffnen Sie keine Dateien, Anhänge oder Links von unbekannten Adressaten. Seien Sie auch misstrauisch, wenn es sich um Anhänge in E-Mail von scheinbar offiziellen Stellen handelt.
  • Folgen Sie Aufforderungen in E-Mails, Programme herunterzuladen, nur dann, wenn Sie die entsprechende Datei auch auf der Internet-Seite des Unternehmens finden (Starten Sie keinen Download über den direkten Link).
  • Gehen Sie nicht auf mögliche Geldforderungen ein, wenn Ihr PC gesperrt wird.

EC-Karten-Diebstähle

Die Polizeidirektion Hannover verzeichnet vermehrt EC-Karten-Diebstähle und damit verbundene unerlaubte Geldabhebungen. Häufig lenken die Täter Betroffene an Geldautomaten ab, um die EC-Karten zu stehlen, nachdem sie kurz zuvor die PIN ausgespäht haben. Bevor die Betroffenen die Taten bemerken und die Karte sperren lassen können, haben die Täter oft schon unerlaubterweise Geld von den Konten abgehoben. Die Polizei erklärt, wie man sich und sein Geld schützen kann.

Shoulder Surfing

Die Polizeidirektion Hannover verzeichnet aktuell mehrere Straftaten mit der Masche "Shoulder Surfing". Dabei versuchen Täter, heimlich die PIN auszuspähen, während die Eigentümerin oder der Eigentümer der EC-Karte an einem Geldautomaten oder in einem Geschäft bezahlt. Die Betroffenen werden stets unauffällig beobachtet, häufig nutzen die Täter hierfür auch technische Hilfsmittel ein. Im zweiten Schritt entwenden die Kriminellen die Bankkarte und können mit der erbeuteten PIN Geld abheben oder Einkäufe tätigen. Beim Diebstahl der Karten setzen die Täter häufig auf Ablenkungsmanöver. Gut gekleidet verwickeln sie die Betroffenen in Gespräche, sodass diese teilweise davon ausgehen, dass es sich bei den Tätern um Bankmitarbeiter handelt. Stattdessen dienen die Gespräche lediglich der Ablenkung, damit die Betroffenen für kurze Zeit ihre Bankkarten aus dem Blick lassen und diese unbemerkt ausgetauscht werden können. In manchen Fällen erfolgt die Ablenkung durch angeblich auf dem Boden liegende Gegenstände, auf die die Kundinnen und Kunden hingewiesen werden, um diese kurzzeitig zu irritieren.

Die Polizei mahnt zu erhöhter Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:

  • PIN verdeckt eingeben: Achten Sie darauf, die PIN stets mit der freien Hand oder der Geldbörse abzudecken, wenn Sie diese am Automaten oder im Geschäft eingeben. So verhindern Sie, dass Dritte Ihre PIN einsehen können.
  • Abstand wahren: Fordern Sie andere Personen höflich auf, Abstand zu halten, wenn Sie Ihre PIN eingeben. Achten Sie darauf, dass niemand zu nahe kommt oder versucht, Ihre Eingabe zu beobachten.
  • Misstrauisch bei Ablenkungsmanövern: Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie am Geldautomaten oder an der Kasse angesprochen oder abgelenkt werden. Behalten Sie in solchen Situationen Ihre Bankkarte im Auge. Lassen Sie sich vom Einstecken der Bankkarte bis zum Entnehmen der selbigen nicht von Unbekannten in Gespräche verwickeln. Lassen Sie sich auch nicht von vermeintlich seriösem Auftreten Dritter oder deren Legenden, zum Beispiel selbst Bankmitarbeiter zu sein, beeindrucken, solange Sie den Abhebevorgang nicht abgeschlossen haben.
  • Ungewöhnliche Vorrichtungen melden: Sollten Sie ungewöhnliche Vorrichtungen an einem Geldautomaten oder an einem Kartenlesegerät bemerken, melden Sie dies sofort der Bank oder dem Ladenpersonal.
  • Konten regelmäßig überprüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge auf unberechtigte Abbuchungen. Melden Sie verdächtige Transaktionen sofort Ihrer Bank und lassen Sie Ihre Karte im Zweifel sperren.

Weitere Informationen zu diesem Phänomen sowie weiteren Betrugsmaschen an Geldautomaten erhalten Betroffene oder Interessierte auf der Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention.

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