Eine bedeutende Zeitzeugin in der Erinnerungskultur der Stadt Hannover.
Margot Kleinberger(geb. Kreuzer) wird am 5. März 1931 in Hannover geboren und 1937 in die Schule der Jüdischen Gemeinde in der Lützowstraße eingeschult. Nach dem Novemberpogrom des folgenden Jahres entgeht ihr Vater als schwerversehrter Kriegsteilnehmer und Träger des Eisernen Kreuzes der Einweisung in ein Konzentrationslager. Aus dem gleichen Grund bleibt die vierköpfige Familie von den ersten Deportationen aus Hannover zurückgestellt – bis sie dem Transport in das Ghetto Theresienstadt am 23. Juli 1942 zugeteilt wird. Dort muss Margot in den Garten der ehemaligen Festung Zwangsarbeit leisten. Dann wird sie – als Zwölfjährige – der "Transporthilfe" zugeteilt, die Gehbehinderten auf dem Weg zum Bahnsteig hilft. Von dort fahren die Deportationszuge ab. Sie weis bald, was der Name "Auschwitz" bedeutet. Alle Familienmitglieder erleben die Befreiung durch Soldaten der Roten Armee am 8. Mai 1945, dem Tage des Kriegsendes. Im Juni 1945 kehren sie nach Hannover zurück. Margot lebt weiter in ihrer Geburtsstadt, ihre jüngere Schwester Gerda emigriert nach Israel. Später spielt Margot Kleinberger geb. Kreuzer eine bedeutende Rolle als Zeitzeugin in der Erinnerungskultur der Stadt Hannover.