Das "magazin für computertechnik" begann als achtseitige Beilage der Elektronik-Zeitschrift "Elrad", die der 1949 in Hannover gegründete Verlag Heinz Heise von 1977 bis 1997 herausgab. 1983 erschien die c’t (eine Abkürzung für "computing today") dann als eigene, unabhängige Publikation, die sich bis heute zur auflagenstärksten und einflussreichsten Computerzeitschriften in Deutschland entwickelt hat. Mehr noch: 36 Jahre nach der Erstausgabe ist die alle 14 Tage erscheinende c’t das meistabonnierte Computermagazin in Europa, sogar in Papua-Neuguinea, Tansania und in Guatemala steckt sie regelmäßig im Briefkasten.
Die kritische Computer-Zeitschrift aus Hannover
Das "c’t - magazin für computertechnik" wird von Beginn an sowohl bei ambitionierten Computeranwendern und Profis als auch unter IT-Experten für seine anspruchsvoll sachliche, kompetente und unabhängige Berichterstattung geschätzt. Die Schwerpunkte in jedem Heft liegen auf Hardware, praxisbezogene Computerthemen sowie kritische Beiträge über die Auswirkungen der technischen Entwicklung in Politik und Gesellschaft (Beispiel: Vorratsdatenspeicherung, Telemediengesetz, Wahlcomputer etc.). So erschien beispielsweise in der Ausgabe 1/84 die weltweit erste Selbstbau-Anleitung für einen 16-Bit-Computer (der "c't 86er"), und seit 1987 beschreiben in der Rubrik "Computerstories" namhafte Gastautoren mit ihren Science-Fiction-Geschichten die Grenzen und Folgen der Computertechnik. Internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung erhält c’t auch durch seine spektakulären Enthüllungs-Reportagen. Zum 20. Geburtstag seiner Branchen-Bibel aus Hannover schreibt der Heise-Verlag online am 15. November 2003: "Akribische Produkttests in den c't-Testlabors sorgten ein ums andere Mal für helle Aufregung. So deckte die Redaktion 1998 die massenhafte Fälschung von Intel-Pentium-Prozessoren auf, enthüllte einen groß angelegten Schwindel mit funktionsunfähigen Speicherbausteinen und entlarvte 1995 "SoftRAM", eines der meistverkauften US-Softwareprodukte, als Placebo."
Von Deutschlands dickstem Männermagazin zur schlanken Smartphone-App
In den ersten 14 Jahren ihres Bestehens erschien die Zeitschrift noch monatlich, im September 1997 wurde dann auf 14-tägliche Erscheinungsweise umgestellt. Die CeBIT-Ausgabe aus demselben Jahr machte übrigens als "Deutschlands dickstes Männermagazin" von sich reden: das Heft 4/97 hatte stolze 614 Seiten, wog 1,155 Kilogramm und passte nicht mehr in die Briefkästen. Im 2. Quartal 2016 lag die Druckauflage des "c't - magazin für computertechnik" laut Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) bei 309.828 Exemplaren, 219.337 Hefte davon gingen an Abonnenten (Quelle: c’t Mediadaten).
Neben der deutschen Ausgabe gibt es seit Oktober 1997 auch eine monatliche Lizenzausgabe in niederländischer Sprache, die von der F&L Publishing Group in Nijmegen unter dem Titel "c’t - magazine voor computertechniek" veröffentlicht wird. 2008 wurde zudem mit dem Verlag Business Media Communications in Moskau eine Kooperation für eine russische Lizenzausgabe vereinbart. Auch in den Jahren darauf wuchs die c’t-Familie Heft für Heft: seit 2010 erscheint viermal im Jahr das Magazin "c't Digitale Fotografie", 2011 geht die erste Ausgabe von "c't Mac & i" an den Start und kommt fortan jeden zweiten Monat mit frischen Apple-News auf den Markt; 2012 folgt das Sonderheft "c't Hacks" – eine Fachzeitschrift mit Schritt-für-Schritt-Bauanleitungen für individuelle Hardware-Projekte, das ab 2015 unter dem neuen Namen "Make:" sechsmal im Jahr verkauft wird. 2013 schließlich konnte das "c’t - magazin für computertechnik" seinen 30. Geburtstag feiern. Im selben Jahr wurde außerdem eine c't Smartphone-App für Android präsentiert, und auch im Apple App Store gibt es eine iOS-Anwendung für das c't-magazin.