Sie sehen aus wie große Plüschtiere mit Streifen und Strubbelmähne: Gleich zwei Zebrajungtiere sind im August im Erlebnis-Zoo Hannover zur Welt gekommen – und erkunden jetzt ihre Welt. Die Namen der beiden Zebras: Jan und Jana.
Zebrastute Moni brachte ihre Tochter Jana am 8. August zur Welt, eine Woche später wurde Elas Sohn Jan am 15. August geboren. Die ersten Tage verbrachten die Mütter mit den Neugeborenen hinter den Kulissen, damit sie sich in aller Ruhe aneinander gewöhnen konnten. Nun folgen die beiden Zebrajungtiere auf staksigen Beinen ihren Müttern am Ufer des Sambesi, versuchen sich in gewagten Sprüngen und kurzem Galopp, bis sie irgendwann einfach umfallen und schlafen.
Zebrastreifen individuell wie ein Fingerabdruck
Wer meint, Zebras sähen mit ihren Streifen alle gleich aus, sollte die schwarz-weiße Herde mal mit den Augen der Jungtiere sehen. Die erkennen ihre Mütter in dem Streifengeflimmer auf einen Blick: Ela hat zwei gekürzte Streifen am Hinterteil und Monis Mitte gleicht ein wenig einem Schlangenmuster. Tatsächlich hat jedes Zebra seine ganz eigene Streifenzeichnung. Wenn ein Zebrafohlen geboren wird, vertreibt die Mutter zunächst alle Mitglieder ihrer Herde aus ihrer Nähe. Dann stellt sie sich vor ihr Neugeborenes, damit es sich ihre Zeichnung gut einprägen kann. Etwa 20 Minuten später weiß das Kleine genau, welche Streifen zu seiner Mutter gehören und erkennt sie dann in der Herde immer wieder.
Wohlbehütete Zebrakindheit im Erlebnis-Zoo Hannover
Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird 6-8 Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird der Nachwuchs sich von seiner Mutter trennen und eigene Wege gehen. Bis dahin toben Jan und Jana weiter über die Steppe – immer gut bewacht von ihren Müttern. Selbst Vater Jack darf den Kleinen nicht zu nahekommen.
Steppenzebras – eine "potentiell gefährdete" Tierart
Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als „potentiell gefährdet“ eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.