Sie sind erst ein paar Tage alt, schnüffeln sich aber schon eifrig durch das Wildschwein-Gelände im Wisentgehege Springe – und bald folgen noch mehr Spielkameraden.
Im Wisentgehege Springe sind die ersten Jungtiere der Saison zur Welt gekommen. Die gestreiften Minis bleiben immer in der Nähe ihrer Wildschweinmütter – auch wenn sie bereits neugierig das Gehege erkunden.
Noch mehr Frischlinge erwartet
In den nächsten Tagen sollten weitere Bachen, wie die Mütter in der Fachsprache genannt werden, ihre Frischlinge bekommen. Die Paarungszeit der Wildschweine liegt im Winter. Nach knapp vier Monaten bringen die Bachen ihre Frischlinge zur Welt. Dazu graben sie sich den "Kessel". Das ist eine Erdmulde, die gerne geschützt zum Beispiel unter Baumreisig, in natürlicher Baumverjüngung oder unter Brombeerranken liegt. Im Wisentgehege stehen Wurfhütten bereit. Stroh dient zur Auspolsterung.
Alle Sinne sind sofort ausgeprägt
Die Frischlinge sind bereits kurz nach der Geburt auf den Beinen, alle Sinne sind sofort ausgeprägt. In den ersten Tagen dient der Kessel als Basislager für die Familie. Aber schon früh werden Streifzüge in die Umgebung unternommen. An der Jungtieraufzucht beteiligen sich die männlichen Wildschweine übrigens nicht. Manchmal nutzen befreundete oder verwandte Bachen den gleichen Kessel um die Frischlinge gemeinsam aufzuziehen.
Die Kleinen behalten ihr gestreiftes Fell für etwa 12 bis 14 Wochen. Dann wechseln sie zum ersten Mal die Farbe und erscheinen in einem einheitlich rötlich-braunen Borstenkleid. Wildschweinmütter sind ausgesprochen fürsorglich und sehr wehrhaft, wenn sie eine Bedrohung für ihren Nachwuchs sehen.