Nachwuchs im Norden wie auch im Süden

Die einen sind erst wenige Tage alt, wuschelig goldbraun, zerzaust und wild auf den eigenen Beinen. Die anderen sind kurzfellig braun-grau, eher scheu, lassen sich gerne im Beutel umher tragen und sind bereits vor einem halben Jahr zur Welt gekommen: Dennoch präsentieren die kanadischen Karibus und die australischen Kängurus jetzt im Juni zeitgleich ihre Jungtiere den Besuchern des Erlebnis-Zoos Hannover. Denn bislang hatten die Outback-Bewohner Mamis Beutel noch nicht verlassen.

Sven und Frederike erobern Yukon Bay

© Erlebnis-Zoo Hannover

Bei den gemütlichen Karibus in Yukon Bay geht es zurzeit ein wenig lauter zu: Wer immer den Jungtieren von Lindsey und Grace zu nahe kommt, wird ordentlich angeschnauft. Friederike kam am 16. Mai zur Welt, Halbbruder Sven folgte einen Tag später. Nachdem die beiden ihre langen Beine hinter den Kulissen in aller Ruhe geordnet hatten, stürmten sie ihre Anlage hoch über dem Yukon. Karibu-Kälber erkennen ihre Mütter übrigens an der Stimme. Wenn ein Karibu-Weibchen das Rufen eines Kalbes hört, antwortet es mit einem gedämpften Ruf. Diesen Ruf erwidert nur das eigene Kalb, indem es auf seine Mutter zuläuft.

Doppelpack im Outback

© Erlebnis-Zoo Hannover

Im australischen Outback werden ebenfalls gleich zwei Jungtiere herumgetragen. Bis zu acht Monate bleiben Känguru-Jungtiere im Beutel, bevor sie anfangen, mit einem zaghaften Hüpfer Taschenflucht zu begehen und die Welt außerhalb des Beutels zu erkunden. Das Rote Riesenkänguru Rose trägt ihr Jungtier seit etwa 6 Monaten im Beutel, seit kurzem steckt es den Kopf hinaus. Wenn es sehr mutig wird, wagt es auch schon mal einen Sprung nach draußen. Sumpfwallaby-Weibchen Sumpfi hat es inzwischen etwas leichter: Ihr Jungtier macht schon öfter eigene Sprünge. Da bei beiden Jungtieren das Geschlecht noch nicht bekannt ist, sind sie bislang namenlos.