„Die Stadt war groß. Sie war so groß, dass man sie an einem Tag knapp durchwandern konnte. Und sie war so groß, dass die vielen Straßen und Gassen einen schon verwirren konnten. Und sie wuchs mit jedem Tag. Es wurde viel gebaut: Kirchen, Fabriken, Bahnhöfe, Cafés, Straßen, Prachthäuser und Mietskasernen. Und die Stadt weckte Hoffnung … .“
Adam Seide beschreibt die Geschichte Hannovers und Lindens von der Industrialisierung, Ende des 19. Jahrhunderts, bis in die 1970er Jahre. Seide schildert anhand der Biografien zweier Familien von „Stadt-Einwanderern“ anschaulich eine Geschichte „von unten“. Adam Seide wurde als Wilhelm Seide 1929 in Hannover-Linden geboren. Er war als Schriftsetzermeister, Schriftsteller, Herausgeber, Kunst- und Theaterkritiker und Galerist tätig. Er verstarb 2004 in Limburg an der Lahn.