Tierseuche
Afrikanische Schweinepest
Fragen und Antworten zur afrikanischen Schweinepest
Was ist die Afrikanische Schweinepest (ASP)?
Ist die ASP für den Menschen gefährlich?
Woher kommt die ASP?
Welche Tierarten können an ASP erkranken?
Was passiert, wenn sich ein Schwein infiziert hat?
Sind Hunde und Katzen für das ASP-Virus empfänglich?
Wie wird ASP übertragen?
Was mache ich, wenn ich ein totes Wildschwein finde?
Sie sind Schweinehalterin oder -halter oder Besitzer eines Minipigs und haben die Tierhaltung noch nicht beim Veterinäramt gemeldet?
Wie kann ich dazu beitragen, die Ausbreitung oder Einschleppung der ASP zu verhindern?
Was ist die Afrikanische Schweinepest (ASP)?
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, an der Schweine erkranken. Die Tiere infizieren sich entweder durch den Kontakt zu anderen Tieren oder durch Speisereste. Meist sind das achtlos weggeworfene Speisereste, beispielsweise auf Rastplätzen, die von Wildschweinen gefressen wird. Für die Tiere endet die Krankheit meistens tödlich.
Ist die ASP für den Menschen gefährlich?
Nein, Menschen können sich nicht infizieren. Jedoch kann der Mensch das Virus zum Beispiel an der Kleidung oder an Gegenständen weitertragen und ungewollt zur Verbreitung beitragen.
Woher kommt die ASP?
Erstmals wurde die ASP Anfang des 20. Jahrhunderts in Ostafrika nachgewiesen. In den 1950er Jahren kam es erstmals zu Ausbrüchen in Südeuropa. Die Krankheit grassiert seit längerem in Russland und breitet sich langsam über die baltischen Staaten nach Westen aus. Sowohl in Polen und Rumänien, als auch zuletzt in der Tschechischen Republik wurden Ausbrüche festgestellt.
Welche Tierarten können an ASP erkranken?
Alle bei uns in Deutschland gehaltenen Schweine können an ASP erkranken. Dazu zählen Hausschweine, Wildschweine und auch alle Formen von Minischweinen und Hängebauchschweinen.
Was passiert, wenn sich ein Schwein infiziert hat?
Etwa ein bis zwei Wochen, nachdem ein Schwein das Virus aufgenommen hat, kommt es zu einer schweren Erkrankung mit hohem Fieber und Blutungen im gesamten Körper. Die Tiere sind teilnahmslos und ziehen sich meist in Verstecke zurück, in denen sie dann sterben. Der Leidensdruck für die betroffenen Tiere ist sehr hoch.
Sind Hunde und Katzen für das ASP-Virus empfänglich?
Nein, Hunde und Katzen sind von der Krankheit nicht betroffen. Sie können das Virus allerdings weitertragen und so zu einer Ausbreitung beitragen.
Wie wird ASP übertragen?
Die ASP verbreitet sich in einem Tierbestand meist durch Tier-Tier-Kontakte oder durch Kontakte mit Kadavern. In einen Tierbestand wird die Erkrankung häufig durch den Menschen eingeschleppt. Dies geschieht beispielsweise über Speisereste. Das Virus kann in fleischhaltigen Lebensmitteln über ein Jahr ansteckend bleiben. Werden entsprechende Essensreste achtlos in der Natur zurückgelassen, können diese von Wildschweinen gefressen werden und zu einer Erkrankung führen. Auch kann die Übertragung durch Jäger oder Touristen geschehen, die das Virus an der Kleidung oder an Gegenständen weitertragen.
Was mache ich, wenn ich ein totes Wildschwein finde?
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Spaziergänger tote oder erkrankte Schweine finden, da sich infizierte Wildschweine zurückziehen und verstecken. Sollten Sie trotzdem ein totes oder auffälliges Tier entdecken, sollten Sie sich auf keinen Fall dem Tier nähern. Wildschweine sind sehr gefährliche Tiere. Verständigen Sie umgehend den Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover unter der Telefonnummer (0511) 616-22095 oder außerhalb der Geschäftszeiten die Rettungsleitstelle unter der Notrufnummer 112.
Sie sind Schweinehalterin oder -halter oder Besitzer eines Minipigs und haben die Tierhaltung noch nicht beim Veterinäramt gemeldet?
Zur Einschätzung des Risikos der Ausbreitung muss das Veterinäramt der Region Hannover über jede Schweinehaltung informiert sein. Bitte setzen Sie sich umgehend mit dem Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover unter der E-Mailadresse FDVV@region-hannover.de oder der Telefonnummer 0511/616-23985 in Verbindung, um Ihre Tierhaltung zu melden.
Wie kann ich dazu beitragen, die Ausbreitung oder Einschleppung der ASP zu verhindern?
- Bringen Sie keine Erzeugnisse, die Schweinefleisch enthalten, aus Staaten mit, in denen die ASP aufgetreten ist. Das sind: Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Polen und Tschechien, Weißrussland und die Ukraine.
- Entsorgen Sie Essensreste nicht in der Natur, auch nicht an Autobahnraststätten oder Parkplätzen. Wildschweine gibt es überall in Deutschland.
- Füttern Sie keine Tiere mit Speiseresten.
- Jäger, Pilzsammler, Touristen und Hundehalter aus den betroffenen Ländern sollten besonders verantwortungsvoll mit der Hygiene und der Einschleppungsgefahr umgehen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet auf der Homepage des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES):
Afrikanische Schweinepest
Information des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) zur afrikanischen Schweinepest
lesen