Geschichte
Besondere Exponate
Bei den Exponaten handelt es sich fast ausschließlich um Originale aus Hannover. Einige davon haben eine ganz spezielle Geschichte.
Das Horn des letzten hannoverschen Türmers Bis zum Jahr 1907 war der Turm der Marktkirche zu Hannover mit einem „Turmwächter“ besetzt. Dieser hatte die Aufgabe, nach Bränden in der Stadt Ausschau zu halten und gegebenenfalls die Feuerwehr zu alarmieren. Hatte er einen Brand entdeckt, blies er in sein Horn, um die Feuerwehr zu alarmieren. Zusätzlich hängte er eine rote Fahne (nachts eine rote Laterne) außen an den Turm, mit der die Richtung des Feuers angezeigt wurde. Das Original-Horn des letzten Türmers ist in der Ausstellung zu sehen. |
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Sammelleidenschaft bis in die Jauchegrube In einer Jauchegrube wurde zufällig eine Uniformjacke entdeckt, die einem hannoverschen Feuerwehrmann um 1860 gehört haben muss. Nach einer umfangreichen Restaurierung durch einen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Feuerwehrmuseums ist sie nun fast wie neu und ein Schmuckstück unserer Sammlung – Geruchsfreiheit wird garantiert! |
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Feuerwachenzentrale der zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts Dieser Raum wurde mit Originalteilen nachgestellt und vermittelt einen Eindruck von der „guten alten Zeit“. Eingebaut ist unter anderem eine Feuermeldeanlage System "Gamewell" aus dem Jahr 1885, die bis zum Jahr 1962 (!) in der Feuerwache 4 (Teichstraße 8, Stadtteil Linden-Mitte) in Dienst war. Ihre Funktionsfähigkeit kann diese Anlage mit Hilfe eines angeschlossenen Feuermelders noch heute unter Beweis stellen. |
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Handdruckspritze aus dem Jahr 1892 Das Feuerwehrmuseum Hannover verzichtet aus Platzgründen auf historische Fahrzeuge – mit einer Ausnahme: Eine hervorragend erhaltene, mit Pferden zu bespannende Handdruckspritze (Baujahr 1888) erbaut von der Firma Schmidt & Sohn aus Linden (damals noch selbstständige Stadt, heute ein Stadtteil von Hannover). Ein Fahrzeugverkäufer der Neuzeit würde sie wohl als „neuwertig“ anbieten und die Museumsbesucher können sich leicht vorstellen wie diese Spritze, von schnaubenden Pferden gezogen und begleitet durch das bimmeln ihre Messingglocke, bei einer Einsatzfahrt durch die Straßen der Residenzstadt zur Brandstelle „rast“. |
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Uniformen Zu sehen sind Helm, Mütze, Dienstrock und Degen des ersten hannoverschen Branddirektors, Adolf Ebeling, und weitere 40 Uniformen, die fast ausnahmslos auf Deko-Puppen präsentiert werden. |
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Sanitätsgeräte aus mehreren Jahrzehnten Die Feuerwehr Hannover ist seit mehr als 100 Jahren auch für den Rettungsdienst in ihrer Stadt zuständig. Entsprechende Exponate dokumentieren diesen Zweig der Feuerwehrgeschichte sehr anschaulich. Ein Schwerpunkt sind dabei Wiederbelebungsgeräte, die auf den heutigen Betrachter zum Teil eher abenteuerlich als Lebensrettend wirken. |
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Die Feuerwehr im Dritten Reich Die Zeit des „Dritten Reiches“ brachte auch für die Feuerwehr in Hannover einschneidende Veränderungen. Die Rolle der Feuerwehr war dabei nicht immer positiv, neben Einsätzen, die fast übermenschliche Anstrengungen und Leistungen erforderten, ist ihre Rolle zur Zeit des Nationalsozialismus durchaus kritisch zu sehen und nicht frei von dunklen Flecken. Ein Teil der Ausstellung widmet sich dieser Zeit, anschaulich ist die Entwicklung von der Berufsfeuerwehr zur Feuerschutzpolizei anhand einer Vielzahl von Exponaten und Fotos aus dieser Zeit dargestellt. |
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Feuerwehrmodellbau im Feuerwehrmuseum Das Feuerwehrmuseum Hannover verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Feuerwehrfahrzeugen (Modelle) in unterschiedlichen Maßstäben. Alle sind originalgetreue Einzelanfertigungen. |
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