Netzwerke im hannoverschen Klimaschutz
Partnerschaft für Klimaschutz
Auf welche Weise können die Netzwerkpartner*innen dazu beitragen, dass die Klimaneutralität bis 2035 in Hannover erreicht wird? Wie nachhaltig ist die Holzbauweise wirklich? Wie können Mieterstrom-Modelle erfolgreich und praktikabel realisiert werden? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Partnerschaft für Klimaschutz (PfK), das Netzwerk zum Wohnen in Hannover.
Kontinuierlicher Erfahrungsaustausch: Voneinander und miteinander lernen
Der Gebäudesektor ist verantwortlich für einen Großteil der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. Dieser Realität stellen sich die Mitglieder des Netzwerkes, indem sie gemeinsam Maßnahmen zur Emissionsminderung im Wohnungsbestand und Neubau diskutieren. Viermal jährlich kommen die teilnehmenden Institutionen, vertreten durch feste Repräsentant*innen, zusammen, um sich zu den Themen Bauen, Wohnen, und nachhaltige Stadtentwicklung in Hannover auszutauschen.
Unter anderem Wohnungs- und Immobilienverbände, Architekten- und Handwerkskammer, Mieterbund und Haus und Grundeigentum bilden eine Gemeinschaft, in der die jeweiligen Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Ob inhaltlicher Input, Erfahrungsberichte oder Präsentationen konkreter Projekte – die vielfältigen Beiträge dienen dem übergeordneten Ziel, zur Klimaneutralität der Stadt Hannover bis 2035 beizutragen. Die Programmpunkte werden von den Mitgliedern geschätzt: „Wertvolle und ehrliche Einblicke in geplante und bereits umgesetzte Projekte bieten die Möglichkeit, voneinander zu lernen und so schneller die eigenen Klimaziele zu erreichen“, so Jörg Berens von Meravis Wohnungsbau & Immobilien GmbH. Auch Hiram Kahler vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. begrüßt den Erfahrungsaustausch: „Nur im stetigen Dialog können die vielfältigen Themen, insbesondere der energetischen Gebäudesanierung und des zeitgemäßen Neubaus, diskutiert und umgesetzt werden.“
Vom Klimaschutzaktionsprogramm zum dauerhaften Netzwerk
Die PfK besteht bereits seit 2008; damals ist sie hervorgegangen aus der Arbeitsgruppe „Wohnen“ im Rahmen des Klimaschutzaktionsprogramms Hannover. Die Teilnehmenden formulierten hier konkrete Maßnahmen und ambitionierte CO2-Reduktionsziele und treffen sich seitdem regelmäßig als „Partnerschaft für Klimaschutz“. Die Treffen finden oft bei einer der Mitglieds-Institutionen statt, sodass man sich über die Jahre im Netzwerk gut kennengelernt hat. Das stellt einen wichtigen Mehrwert für die Mitglieder dar, wie Kirsten Upsing von proKlima betont: „Die PfK spielt eine wichtige Rolle in der Vernetzung der regionalen Akteure. Die Multiplikation unserer Förderangebote an die Wohnungswirtschaft ist unser zentrales Anliegen als regionaler Klimaschutzfonds.“
Aktivitäten zeigen Wirkung
Die Produktivität des Netzwerkes kann anhand von konkreten Erfolgen gemessen werden. Dazu gehört ein CO2-Monitoring einiger Unternehmen der Wohnungswirtschaft von 2005 bis 2015; in diesem Zeitraum wurden beispielsweise die Treibhausgasemissionen der jeweiligen Gebäude um 25% gesenkt.
Auch Personen außerhalb des Netzwerkes können direkt von der Arbeit der PfK profitieren: Für Mieter*innen, Vermieter*innen und Eigentümer*innen hat die PfK eine neutrale Internetplattform entwickelt, auf der Informations- und Unterstützungsangebote zur energetischen Sanierung zu finden sind.
Es geht um die Zukunft
Die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt stellen neben dem Klimawandel eine dringende Notwendigkeit zum Handeln dar: die zeitnahe Energiewende im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation ist so wichtig wie nie zuvor. Die Partnerschaft für Klimaschutz arbeitet damit nach wie vor in einem hoch relevanten Wirkungskreis. Dieser Verantwortung sind sich die Mitglieder bewusst und nehmen sie als Motivation wahr, engagiert Lösungen zu erarbeiten; so zum Beispiel David Huber vom BFW Landesverband Niedersachsen/ Bremen e.V.: „Klimaschutz beginnt im Kleinen, in der Kommune. Deshalb sind wir Mitglied geworden: Wir wollen mitgestalten und unterstützen. Es geht um unsere Zukunft.“
PfK-Jahresprogramm | |
März 2024 | Wärme im Wandel Wärmeplanung, Fernwärme, Geothermie |
Juni 2024 | Serielles Sanieren Förderungen und Umsetzungsbeispiele |
September 2024 | Einfaches Bauen: Ist weniger mehr? Gute Beispiele, Herausforderungen und Lösungsansätze |
November 2024 | Auf dem Weg zur Klimaneutralität Klimapfade der PfK-Mitglieder |
Einrichtungen, die sich für eine Teilnahme an der Partnerschaft für Klimaschutz interessieren, können unter klimaallianz2035@hannover-stadt.de Kontakt mit der Klimaschutzleitstelle aufnehmen.