Wohnpark Empelde

Untersuchung von Altlasten abgeschlossen

Keine neuen Schäden gefunden. Die Reinigungsanlage wird neu konzeptioniert.

Im östlichen Teil des Wohnparks Empelde sind infolge einer ehemaligen Munitions- und Industrieproduktion vor Ort der Boden und das Sickerwasser in einigen Bereichen durch Kohlenwasserstoffe belastet. In den 1990er-Jahren wurde das gesamte Gelände über mehrere Jahre systematisch auf Altlasten geprüft und aufwändig saniert. Im vergangenen Jahr hat die Region Hannover als zuständige Untere Bodenschutzbehörde im Gebiet eine Untersuchungskampagne zur abschließenden Bewertung durchgeführt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Es wurden keine neuen Schäden festgestellt. Eine Gefahr für die menschliche Gesundheit liegt nicht vor. 

Ergebnisse der Raumluftuntersuchungen

Bei den Raumluftuntersuchungen wurden größtenteils unbedenkliche Werte gemessen. In wenigen, bereits bekannten und überwachten Kellerräumen ist die Raumluftbelastung weiterhin leicht erhöht. Zur langfristigen Überwachung werden diese Räume weiterhin regelmäßig beprobt. Betroffene Eigentümer*innen sind über die Untersuchungsergebnisse und den Umgang mit den erhöhten Werten informiert.

Ergebnisse der Boden- und Sickerwasseruntersuchungen

Durch Boden- und Sickerwasseruntersuchungen konnten die bekannten Schadensgebiete weiter eingegrenzt werden: Es handelt sich um zwei Bereiche im nördlichen und südlichen Teil des östlichen Wohnparks. Ein Austrag von Schadstoffen erfolgt lediglich über das Sickerwasser an einer geringen Zahl von Hausdrainagen. Dieses Wasser wird bereits seit 1996 einer zentralen Reinigungsanlage zugeführt, um es von den enthaltenen Kohlenwasserstoffen zu säubern. 

Die Ergebnisse der Nachuntersuchungen nutzt die Region Hannover, um in diesem Jahr eine technische Überarbeitung der Reinigung von belastetem Drainagewasser zu planen.  

Hintergrund: Altlasten im Wohnpark Empelde

Das Gebiet des heutigen Wohnparks Empelde wurde im 19. und 20. Jahrhundert von zahlreichen Industrieunternehmen genutzt. Dokumentiert ist der Betrieb einer Ziegelei, einer Zündhütchen- und späteren Munitionsfabrik sowie weiterer Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Pharmakologie, Textilwarenherstellung und der Metall- und Holzbearbeitung. Nach Untersuchungen des Niedersächsischen Umweltministeriums wurden im damaligen Baugebiet Munitionsrückstände, Quecksilber und chlorierte Kohlenwasserstoffe entdeckt. Daraufhin wurden ab 1990 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen eingeleitet. 

Veröffentlicht: 26.02.2025