Verleihung

Stadtkulturpreis 2022 geht an die Furys

Fury in the Slaughterhouse

Der Freundeskreis Hannover hat am 29. November den renommierten Stadtkulturpreis verliehen. Diesjährige Preisträger sind Fury in the Slaughterhouse. Der Sonderpreis für herausragendes bürgerschaftliches Engagement ging an Neues Land e.V.

Mousse T., der Musikproduzent und Mitinhaber von Peppermint Jam hielt die Laudatio für Fury in the Slaughterhouse, da er in seinem Leben schon mit vielen Musikern und Musikerinnen zusammengearbeitet hat und somit insbesondere die hannöversche Musikszene bestens kennt. Darüber hinaus ist dieser ebenfalls Preisträger des Stadtkulturpreises.

Neben der Preisverleihung, dem Einblick in das GOP Wintervarieté Programm „Changes“ und einem Auszug aus dem Liederabend „Luft“ des Schauspiel Hannover gab es ein Podiumsgespräch zu den Themen „was ist Kultur?“ und „wie zeigen wir Haltung?“, in der Anja Würzberg, Programmchefin von NDR Kultur, Ninia „LaGrande“ Binias, Kulturschaffende, Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover und Dany Schrader, Chefredakteurin der HAZ, miteinander diskutierten.

Statement von Fury in the Slaughterhouse

„Wow, wir bekommen einen Preis. Kurzes Durchdrehen und dann: sind wir wirklich schon so alt? Aber nein, der Preis ist ja vom Freundeskreis Hannover. Dann passt das. Wir haben Hannover viel zu verdanken. Und wir glauben, wie der Freundeskreis, an das „Wir“. Feiern kann man nicht allein. Konzerte ohne Menschen? Kannste vergessen. Deshalb werden wir das Preisgeld weiterreichen, an Stellen, die es dringend benötigen und die sich um die Schwächeren dieser Stadt bemühen. Wir hoffen auf eine bessere Welt. Freundeskreis, wir passen formidabel zusammen. Danke.“, freut sich die Band Fury in the Slaughterhouse.

Statement Jochen Buhrow, Gründer des Neuen Land e.V.

Waltraut und Jochen Buhrow, Gründerehepaar Neues Land e.V.

„Es ist uns eine große Ehre den Sonderpreis für bürgerschaftliches Engagement zum 50-jährigen Bestehen unserer Arbeit empfangen zu dürfen. Die Arbeit unter und mit drogenabhängigen Menschen in Hannover können wir nur gemeinsam mit der Öffentlichkeit und dem Wohlwollen unserer Stadt tun. Allein wären wir aufgeschmissen. Von daher verleiht uns der Preis einen guten Schwung für die nächsten Jahre, den wir dringender als je zuvor brauchen. Gäbe es die Arbeit des Neuen Landes nicht, müssten wir sie heute gründen. Gerne wollen wir mit ihrer und Gottes Hilfe noch vielen Menschen unserer Stadt helfen, ein
drogenfreies, sinnvolles und selbständiges Leben zu leben. Dabei wissen wir, dass es bei Gott keinen hoffnungslosen Fall gibt und sich jeder Einsatz lohnt. Herzlichen Dank für die Wertschätzung!“, so Jochen Buhrow, Gründer des Neuen Land e.V.

Weitere Stimmen

„Wir leben in einer Zeit, die uns verdeutlicht, wie wichtig unsere demokratischen Werte für unser Zusammenleben sind. Als einer der größten Bürgervereine Deutschlands engagieren wir uns leidenschaftlich für eine lebendige Stadtgesellschaft. Haltung, Mut und Hoffnung sind hierbei wichtige Leitmotive für unser Handeln. Dafür stehen insbesondere die großartigen Preisträger*innen des nun bereits zum 28. Mal verliehenen Preises.“, so Matthias Görn, Vorsitzender des Freundeskreis Hannover e.V.

„So wie Fury in the Slaughterhouse uns allen in der jetzigen Krise die Hoffnung verspricht: „Better Times Will Come“, so gibt Neues Land e.V. in ihren Hausgemeinschaften seit Jahrzehnten vielen suchtabhängigen Menschen mit christlichen Therapieformen Hilfe und Hoffnung. Das ist vorbildhaftes bürgerschaftliches Engagement namentlich des Ehepaars Buhrow“, freut sich Kuratoriumssprecher Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke über die Sonderpreisträger.

„Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern ganz herzlich. Der Freundeskreis Hannover hat eine tolle Wahl getroffen: Fury in the Slaughterhouse begeistern uns seit vielen Jahren mit Hits wie „Time to Wonder“ und „Won’t forget theses Days“. Ihre Konzerte sind immer ein großartiges Erlebnis – nicht nur in Hannover, sondern weit darüber hinaus. Und der Verein Neues Land e.V. gibt Menschen mit Sucht- und Drogenproblematik eine neue Perspektive und weist einen Ausweg aus einer oft jahrelangen Abhängigkeit. Diese Preisträger stehen für kulturelles Leben und sozialen Einsatz in Hannover und prägen unsere Stadt und damit auch die Region Hannover“, so Steffen Krach, Regionspräsident der Region Hannover.