Im 19. Jahrhundert hielt die elektrische Beleuchtung Einzug in Hannover – und ein Springer die USA in Atem.
Der in Luft brennende Lichtbogen zwischen zwei Elektroden gab der Kohlebogenlampe ihren Namen. Die erste Lampe dieser Art wurde 1802 von einem Briten entwickelt. Knapp 90 Jahre später, im Jahr 1891, nahm Hannovers erstes Elektrizitätswerk seinen Betrieb auf.
Doch die Glühlampen erhielten nur langsam Einzug in die Stadtbeleuchtung. Um die Jahrhundertwende waren sie vor allem an belebten Plätzen wie den Bahnhofsvorplatz zu finden – meist aber noch in Nachbarschaft mit dem funzeligen Licht der Gaslaternen.
Heinrich Göbel und die Sache mit der Glühlampe
Übrigens: Der 1818 in Springe geborene Feinmechaniker Heinrich Göbel, der später in die USA auswanderte, behauptete, in den 1850er-Jahren die ersten funktionstüchtigen Glühlampen hergestellt zu haben. Ein Patent hatte er allerdings nicht angemeldet. Durch seine Behauptungen soll in den USA gleich eine ganze Reihe von Patentrechtstreitereien entstanden sein. Letztendlich konnten Göbels Erfindungsbehauptungen aber nie bewiesen werden.
Dennoch ist er "eine spannende, ja schillernde Persönlichkeit der Springer Stadtgeschichte", wie es auf der Springe-Website steht. Interessierte finden in Springe gleich mehrere Göbel-Denkmäler.