Wenn das Unwetter aufzieht
Starkregen kann mit sehr geringen Vorwarnzeiten lokal sehr heftig auftreten und ist auch deshalb so bedrohlich. Selbst für Meteorologen ist er nur schwer berechenbar. Schüttet es wie aus Eimern, ist aber immer noch Zeit für kurzfristige Schutzmaßnahmen. Deshalb sollten Möbel, Blumentöpfe und lose Gegenstände vom Balkon oder Garten in einen geschützten Bereich gebracht werden. Des Weiteren sollten Markisen, Sonnensegel oder Schirme abmontiert werden.
Sicherheitsmaßnahmen bei anhaltendem Starkregen
Hält der Starkregen länger an, gilt es, Ruhe zu bewahren. Um über die aktuelle Gefahrenlage informiert zu bleiben, empfiehlt es sich, Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu verfolgen. Um einen Kurzschluss zu vermeiden, sollten Betroffene bei Hochwassergefahr elektrische Geräte in gefährdeten Bereichen sowie die Heizungsanlage vom Strom trennen oder sogar den Hauptsicherungsschalter des Hauses umlegen.
Zur Schadensbegrenzung rät sie außerdem:
- Wichtige Dokumente, Ausweise, Versicherungsscheine und Wertsachen wie Laptops, Spielekonsolen, Schmuck oder besondere Erinnerungsstücke auf erhöhten Regalbrettern verstauen oder in eine höhere Etage bringen.
- Gefährdete Bereiche so weit wie möglich leer räumen.
- Giftige oder gefährliche Substanzen wie Lacke, Farben oder Pflanzenschutzmittel an Orte stellen, die das Hochwasser nicht erreicht.
Schnell zu handeln ist elementar, sobald Hochwasser droht. Dafür ist es hilfreich, feste Aufgaben vorab zu verteilen. Man soll sich aber nicht selbst in Gefahr bringen. Das heißt: Bereits vollgelaufene Räume – meist Keller, Souterrain und Tiefgarage – auf keinen Fall mehr betreten. Besonders gefährdete Personen wie Kinder und Hilfsbedürftige, aber auch Haustiere, sollten Betroffene in akuten Notsituationen schnell in Sicherheit bringen.
Sicheres Verhalten im Freien
Gießt es in Strömen, bringt das draußen ebenfalls Gefahren mit sich. Ist man zu Fuß unterwegs, sollte man so schnell wie möglich in einem geschützten Bereich, einem Gebäude oder Fahrzeug Schutz suchen. Dabei sollte man bereits überflutete Straßen, Senken, Pfützen, Unterführungen und Kanaldeckel besser meiden. Letztere können durch die Wassermengen in der überforderten Kanalisation hochgedrückt und weggeschwemmt werden.
Im Ernstfall abgesichert
Hochwasser und Überflutungen können immense Schäden anrichten und im schlimmsten Fall die gesamte Existenz bedrohen. „Extremwetterereignisse wie Starkregen treten immer häufiger auf – und das auch außerhalb der Risikogebiete,“ so die Versicherungsexpertin Janna Nguyen von ERGO. „Um im Ernstfall abgesichert zu sein, sollten Eigenheimbesitzer daher ihren Versicherungsschutz prüfen.“ Denn Schäden durch Überschwemmung, Rückstau und Erdrutsch sind nur dann versichert, wenn die Wohngebäude- und Hausratversicherung sogenannte weitere Naturgefahren miteinschließen.