Beim Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung bei Enercity gewinnt neben dem großen Windkraftengagement die Photovoltaik (PV) an Bedeutung. Dabei ist Enercity bundesweit aktiv: Seit September 2020 ist im oberbayerischen Pfaffenhofen auf den Lager- und Hallendächern des dortigen Biomasseheizkraftwerks eine neue PV-Anlage in Betrieb.
Wie Enercity am 8. September mitteilte, hat das Unternehmen für die Danpower Biomasse Pfaffenhofen GmbH die PV-Anlage mit rund 390 Kilowatt-Peak (kWp) installierter Leistung und 1.238 monokristallinen Modulen auf einer Dachfläche von rund 2.750 m2 installiert. Mit einer prognostizierten jährlichen Solarstromproduktion von fast 360.000 Kilowattstunden (kWh) ist eine CO2-Einsparung von über 150 Tonnen pro Jahr verbunden (auf Basis des aktuellen Deutschland-Mixes). Die rechnerische Jahresproduktion von 357.949 kWh PV-Strom lässt sich fast vollständig für den Eigenverbrauch auf dem Betriebsgelände nutzen. Das entspricht einem Eigenverbrauchsanteil von 99 Prozent. Der Gesamtstrombedarf auf dem Betriebsgelände wird so zu acht Prozent durch die neue PV-Anlage gedeckt.
Bioenergie versorgt Haushalte und Gewerbe in Pfaffenhofen
Das Biomasseheizkraftwerk Pfaffenhofen mit einer Wärmeleistung von 28 Megawatt (MW) speist seit 2014 in das fast 20 Jahre bestehende Fernwärmenetz Pfaffenhofen ein. Der Standort ist einer von insgesamt fünf Biomasse-Standorten der Danpower-Gruppe. Das Kraftwerk Pfaffenhofen hat eine jährlich Wärme- und Dampferzeugung von rund 75.000 MWh. Von der CO2-neutralen Fernwärme profitieren zahlreiche Privathaushalte, Gewerbebetriebe, öffentliche Einrichtungen. Dazu zählen auch das renommierte Unternehmen Hipp, bekannt für seine strengen ökologischen Standards bei der Babynahrung, das u.a. mit Dampf versorgt wird.
Die Waldhackschnitzel bzw. Baumschnittreste stammen vornehmlich aus der waldreichen Gegend um Pfaffenhofen, so dass diese lokale erneuerbare Energieerzeugung nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der regionalen Wertschöpfung dient. Der jährliche Holzbedarf liegt bei etwa 80.000 Tonnen. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien werden in Pfaffenhofen jährlich circa 40.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) eingespart.
Mit einer elektrischen Leistung von 6,1 MW erzeugt das Biomasseheizkraftwerk jährlich rund 40.000 MWh erneuerbaren Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Mit den Wärme- und Strommengen aus dem Kraftwerk können rund 10.000 Wohnungen pro Jahr mit Heizenergie versorgt werden (bei durchschnittlichen 97 m2 Wohnfläche, 85 kWh/m2 Jahreswärmebedarf und 4 MWh Jahresstrombedarf). Seit 2018 bietet der Standort eine 22 kW E-Auto-Ladestation mit zwei Ladepunkten.
Photovoltaik bei Enercity
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung seit 2016 hat Enercity die Kundenlösungen im Bereich der Photovoltaik als Zukunftsfeld weiterentwickelt. Das Angebot Enercity Solar Business ermöglicht Unternehmen mit einer eigenen PV-Anlage auf Dächern oder Freiflächen sich von steigenden Strompreisen unabhängig zu machen und gleichzeitig das Klima zu schützen. Es richtet sich an Gewerbe- und Industriekunden und umfasst Planung, Bau, Wartung und Instandhaltung von PV-Anlagen aus einer Hand. Im Gegensatz zu anderen PV-Anbietern im Markt kann eine Enercity PV-Anlage nicht nur gekauft, sondern sogar gepachtet werden. Bei einem Pachtmodell spart der Kunde ab Inbetriebnahme der Anlage, da er selber keine Investitionskosten hat.
Für Privatkunden gibt es ebenfalls passende PV-Angebote zur Auswahl, also Kauf oder Miete sowohl mit oder ohne Stromspeicher. An Immobilieneigentümer mit größeren Objekten richtet sich der Enercity MieterStrom. Mit der Photovoltaikanlage können Immobilienbesitzer, Mieter oder Wohnungseigentümergemeinschaften einen Beitrag zur Energiewende leisten.