Leibniz Universität

Eröffnung des Forschungsbaus SCALE

Die Leibniz Universität Hannover hat auf dem Campus Maschinenbau in Garbsen einen Neubau für bis zu 150 Forschende in Betrieb genommen.

Von links: Claudio Provenzano (Bürgermeister der Stadt Garbsen), Prof. Dr. Volker Epping (Präsident der LUH), Prof. Dr.-Ing. Annika Raatz (Dekanin der Fakultät für Maschinenbau), Falko Mohrs (Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur), Steffen Krach (Regionspräsident der Region Hannover) bei der Eröffnung des Forschungsbaus.

Produktionstechnik unabhängig von Bauteilgrößen erforschen – das ermöglicht der neue Forschungsbau SCALE - Skalierbare Produktionssysteme der Zukunft - auf dem Campus Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover (LUH). Das Gebäude neben dem Produktionstechnischen Zentrum in Garbsen ist am 4. März eingeweiht worden. In den Neubau und die dort installierten Großgeräte wurden 49,6 Millionen Euro investiert, finanziert je zur Hälfte durch das Land Niedersachsen und den Bund. Der Spatenstich war im Dezember 2019. Fertiggestellt worden ist der Bau Ende 2023. Nachdem anschließend die Großgeräte montiert worden sind, erfolgt nun die Inbetriebnahme. 

Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Niedersachsen

„Der neue Forschungsbau ist wichtig für die LUH – und für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Niedersachsen“, sagt LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping und betont: „Wir können hier wissenschaftliche Kompetenzen bündeln und mit wirtschaftlicher Expertise vereinen, dadurch unser Profil weiter schärfen und vor allem den Forschungsschwerpunkt Produktionstechnik an der LUH stärken.“ Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs unterstreicht: „Unsere gemeinsam mit dem Bund hier geleistete Investition von rund 50 Millionen Euro baut nicht nur die starke Forschung an der LUH aus – sie ist zugleich eine Investition in die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft unseres Industriestandorts.“

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Die beiden äußeren Hallenschiffe bieten jeweils 1.125 Quadratmeter Fläche und zehn Meter Höhe unter dem Kranhaken. Im mittleren Hallenteil mit fünf Meter Höhe unter dem Kranhaken werden sich künftig mobile Roboter bewegen und XXL-Bauteile bearbeiten. In der Halle werden unter anderem elf Großgeräte Platz finden, von einer skalierbaren Servopresse über mobile Fertigungsroboter bis zu einem mehrachsigen servohydraulischen Belastungsprüfstand.

Labore und Büros

Zusätzlich zur Forschungshalle sind Labore und Büros entstanden für bis zu 150  Wissenschaftler, technische Mitarbeiter sowie studentische Hilfskräfte. Allein im Großraumbüro im zweiten Stock können knapp 100 Forschende arbeiten – in interdisziplinären Teams aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Instituten der Fakultät für Maschinenbau. Im ersten Stock stehen ebenfalls Büroflächen zur Verfügung, insbesondere für das technische Personal, das von dort aus die Wartungsstege entlang der beiden Hallenschiffe erreichen kann. Im Erdgeschoss gibt es neben den Forschungshallen unter anderem Labore, Umkleiden sowie ein Eltern-Kind-Büro. Auf den Außenanlagen sind Parkplätze, Grünflächen und Retentionsmulden für Regenwasser angelegt worden.

Neuartige Fertigungsmethoden und Prozessketten erforschen und entwickeln

Im Forschungsbau SCALE sollen künftig neuartige Fertigungsmethoden und Prozessketten erforscht und entwickelt werden, die es ermöglichen, größen- und stückzahlunabhängig zu produzieren. Das ist eine zentrale Voraussetzung für eine ökologische und ökonomisch effiziente Produktion. In SCALE soll der gesamte Lebenszyklus skalenunabhängig produzierter Bauteile erforscht werden können, von unterschiedlichen Fertigungsverfahren über die Prozessauslegung und -steuerung bis zum Recycling.

Videos

Leibniz Universität auf wissen.hannover.de

Videos der Leibniz Universität Hannover auf der Mediathek der Initiative Wissenschaft Hannover.

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(Veröffentlicht: 4. März 2025)