Flaggen am Friedrichswall weisen auf Internationalen Frauentag hin
Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) setzt ein sichtbares Zeichen für die Rechte der Frauen: Gleichstellungsbeauftragte Luisa Arndt, der Erste Stadtrat Dr. Axel von der Ohe sowie Mitglieder des Gleichstellungsausschusses haben auf dem Friedrichswall gemeinsam eine Flagge gehisst, die auf den Internationalen Frauentag am 8. März 2025 hinweisen soll.
Der Erste Stadtrat Dr. Axel von der Ohe und die Gleichstellungsbeauftragte Luisa Arndt hissen am Friedrichswall vor dem Neuen Rathaus eine Flagge für den Internationalen Frauentag am 8. März 2025.
Mit den gehissten Flaggen zum Internationalen Frauentag positionieren sich Stadtverwaltung und Ratspolitik der LHH gemeinsam für den Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Die symbolträchtige Aktion fand während der Sitzung des Gleichstellungsausschusses statt.
Acht Flaggen vor dem Neuen Rathaus
Insgesamt werden acht Flaggen bis zum 10. März 2025 auf dem Friedrichswall am Rande des Platzes der Menschenrechte hängen sowie zwei Flaggen am Internationalen Frauentag (8. März) direkt vor dem Neuen Rathaus. Die neugestalteten Flaggen sollen dabei mit den unterschiedlichsten Begrifflichkeiten die Vielfalt von Feminismus und den darin behandelten Themen abdecken, von Gleichberechtigung, Solidarität, Selbstbestimmung bis hin zu Parität und Gewaltfreiheit.
Flagge zum Internationalen Weltfrauentag am 8. März 2025
„Die Flaggen sind ein sichtbares Zeichen in der Stadt, dass wir uns für die Rechte von Frauen, die Gleichstellung der Geschlechter und gegen bestehende Diskriminierungen positionieren. Es ist wichtig, diesen Kampf weiterzuführen“, sagt Hannovers Gleichstellungsbeauftragte Luisa Arndt und führt weiter aus: „Denn zurzeit erleben wir weltweit Einschränkungen von essenziellen Errungenschaften der feministischen Bewegung: In den USA, Afghanistan aber auch hier bei uns in Deutschland werden Debatten geführt, von denen wir eigentlich gedacht hätten, dass sie längst zu Gunsten der Gleichberechtigung der Geschlechter entschieden worden wären. Doch statt für Verbesserungen zu kämpfen und die Gleichstellung voranzutreiben, kämpfen wir gerade dafür, den Status Quo zu erhalten.“
Weltfrauentag hat nach wie vor große Bedeutung
„Auch nach mehr als 100 Jahren hat der Weltfrauentag nichts von seiner Wichtigkeit verloren. Insbesondere mit dem aktuellen gesellschaftlichen Rechtsruck und dem damit einhergehenden verstärkten Antifeminismus ist es umso wichtiger, dass wir uns für Gleichberechtigung positionieren“, unterstreicht Hannovers Erster Stadtrat Dr. Axel von der Ohe und zählt Gründe dafür auf: „Frauen verdienen auch heute noch im Jahr durchschnittlich 16 Prozent weniger als Männer. Die Zahlen von Opfern häuslicher Gewalt haben zugenommen, und an zwei von drei Tagen im Jahr wird eine Frau von einem Partner oder Ex-Partner getötet.“ Die Themen des Internationalen Frauentags „sollten uns jeden Tag umtreiben. Wir müssen täglich für eine Verbesserung der Gleichberechtigung einstehen“, so von der Ohe.
Die Aktion hat der Rat der Stadt auf Basis eines gemeinsamen der CDU-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei, der SPD-Fraktion und der FDP-Fraktion mit breiter Mehrheit beschlossen. Dr. Eva Möllring (CDU), Ulla Ihnen (FDP), Dr. Maxi Carl (SPD) und Juli Klippert (Grüne) haben sich stellvertretend für ihre Fraktionen am Hissen der Flaggen beteiligt.
Den Internationale Frauentag oder Weltfrauentag entstand im Jahr 1911 als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Zunächst fand er am 19. März statt. 1921 wurde das Datum durch einen Beschluss der „Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen“ in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt.