Interesse an Technik, Kontaktfreudigkeit und kaufmännische Denken sind die Voraussetzungen für Informations- und Telekommunikationssystemkaufleute.
Wenn Computernetzwerke eingerichtet und Firewallsysteme auf den neusten Stand gebracht werden müssen oder ein Unternehmen auf eine neue Software umstellt, sind IT-Systemkaufleute gefragt. Sie sind Profis für Informations- und Telekommunikationssysteme jedweder Art. Die Arbeit der IT-Systemkaufleute beschränkt sich dabei nicht nur auf die technische Einrichtung solcher Systeme, sondern umfasst auch die Beratung der Kunden und die kaufmännische Abwicklung der Aufträge. An der Multi Media BBS der Region Hannover lernen die angehenden IT-Systemkaufleute das Handwerkszeug für einen zukunftsträchtigen Beruf.
Wer sich zu einer Ausbildung zum IT-Systemkaufmann oder zur –kauffrau entscheidet, sollte sowohl eine Neigung zu kaufmännischem, also wirtschaftlichem Denken, technisches Interesse und Freude am Umgang mit Menschen mitbringen. Förderlich ist auch ein Grundinteresse an Datenverarbeitung.
Der Fachunterricht an der Multi Media BBS ist in verschiedenen Modulen organisiert. Im ersten Schuljahr wird beispielsweise das technische Lernfeld abgedeckt. Dazu gehören Hardwaregrundlagen, Basiswissen über Betriebssysteme und Datenbanken. Weitere Lernfelder umfassen Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Controlling, Marketing und Kundenberatung.
Der technische Aspekt der Ausbildung ist nicht zu übersehen, aber auch nicht zu überschätzen. „Ich wollte einen kaufmännischen Beruf erlernen, hatte aber keine Vorstellung vom Berufsbild und vorher auch noch nicht mit Technik zu tun“, erzählt Berufsschülerin Anne Kahlo (20), „aber das war und ist kein Hindernis“. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beratertätigkeit. IT-Systemkaufleute sind nicht zuletzt auch Verkäufer, die ein gutes Händchen für den richtigen Umgang mit Kunden haben sollten. Einige der Schüler die zurzeit im ersten Lehrjahr sind, haben vor der Ausbildung ein Informatikstudium begonnen. So wie Christian Schrader. Doch schnell war für den 24-Jährigen klar, dass er „lieber mit Menschen zu tun hat“. In seinem mittelständischen Ausbildungsbetrieb fordern ihn täglich die verschiedenen Seiten des Berufs heraus: „Ich führe Verkaufsgespräche, schraube Computer zusammen, bin auf Messen unterwegs – eigentlich mache ich alles.“
Angesichts der raschen Entwicklung der Informationstechnologien werden IT-Kaufleute in Zukunft gefragte Experten sein, vor allem auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Netzwerke durch Filterungs-, Antivirenstrategien und Verschlüsselungstechniken umfassend zu schützen, ist dann eine Aufgabe für entsprechend aus- und weitergebildete Sicherheitsfachleute.
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