Köche sind heute wieder gefragt. Praktische Arbeit in der Küche gehört genauso dazu, wie Einkaufsplanung und Beratung von Gästen. - Die Region Hannover stellt in lockerer Reihenfolge Ausbildungsberufe vor.
TV-Köche wie Tim Mälzer oder Jamie Oliver haben dem Beruf des Kochs zu neuer Prominenz verholfen. An der Ausbildung hat das jedoch wenig geändert. In der Berufsbildenden Schule 2 der Region Hannover büffeln die angehenden Köchinnen und Köche nach wie vor fleißig die Theorie ihres Berufes. Einmal in der Woche steht zudem Praxisunterricht auf dem Plan. In den Schulküchen wird dann mehrere Stunden lang gegart, geschnippelt und angerichtet. Während im ersten Ausbildungsjahr noch Grundlagen wie das Dünsten von Karotten auf dem Lehrplan stehen, lernen die Schüler der Abschlussklassen den letzten Schliff bei der Zubereitung von Krustentieren und Meeresfrüchten.
Wer den Beruf des Kochs bzw. der Köchin ergreifen will, sollte vor allem Teamgeist, Flexibilität, Stressresistenz und natürlich Freude am Kochen mitbringen. Auch handwerkliches Geschick, Zuverlässigkeit und mindestens ein Hauptschulabschluss sind Voraussetzungen um eine Ausbildung zu beginnen. Den größten Teil der drei Lehrjahre verbringen die Nachwuchsköche in ihren Ausbildungsbetrieben, also den Küchen von Restaurants, Hotels, Kantinen oder sogar Schiffen. Dort lernen sie eine Speisekarte zu erstellen, zu garen, braten, backen und garnieren. Aber auch die Beratung von Gästen, Warenkunde, Hygiene und Einkauf stehen auf dem Ausbildungsplan.
David Heinrich (18 Jahre) ist Azubi im letzten Lehrjahr und Schüler der BBS 2. Er schätzt vor allem die Qualität seines hannoverschen Ausbildungsbetriebes: „Mein Küchenchef nimmt sich trotz der Hektik immer sehr viel Zeit für mich und ist sehr engagiert. Was den Arbeitsalltag angeht, ist allerdings Flexibilität gefragt. Man kann sich nicht erlauben, nach acht Stunden einfach die Kelle fallen zu lassen, wenn es noch etwas zu tun gibt“. Auch die 24-jährige Friederike Dahle kennt die Herausforderungen einer Großküche genau. „Die Besonderheiten dort sind das Arbeiten im Team und die riesigen Mengen, die man verarbeitet. Jetzt im dritten Lehrjahr muss ich auch oft organisatorische Aufgaben übernehmen, wenn der Küchenchef nicht da ist.“ Doch in einer Großküche sind auch Hektik und Kritik an der Tagesordnung. Friederike Dahle weiß: „Wer ein hartes Wort persönlich nimmt oder schnell den Überblick verliert, der ist in der Küche falsch!“
Die Berufsaussichten für Jungköche sind relativ gut, vor allem wenn sie sich flexibel zeigen, also bereit sind viele Küchen kennen zu lernen und an unterschiedlichen Orten zu arbeiten. Das Gehalt richtet sich nach den unterschiedlichen Tarifverträgen in den Bundesländern. Grundsätzlich kann ein Jungkoch mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.300 Euro brutto rechnen.
Berufsinformationszentrum (BiZ)
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