Ausstellungen

Die Anmut von Auschwitz. Orte des Todes.

„Das beunruhigende an der Person Eichmanns war doch gerade, dass er war wie viele und dass diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind.“ (Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem)
 

Die Anmut von Auschwitz. Orte des Todes. 

Dr. Mathias Wagner zeigt Fotografien aus den Gedenkstätten der Konzentrationslager Sachsenhausen, Ravensbrück und Auschwitz im Freizeitheim Döhren.

Die nur schwer nachvollziehbare Unmenschlichkeit, für die stellvertretend der Name Auschwitz steht, erfordert immer wieder neue Zugänge. Einen bedeutender Schritt in der Aufarbeitung wird in der pointierten Beschreibung einer „Banalität des Bösen“ von Hannah Arendt deutlich. Mit bürokratischer Akribie kamen Anweisungen und Vorschriften zur Anwendung, die in krassem Gegensatz zur Realität der Konzentrationslager standen. Soweit diese Anweisungen sich in baulichen Objekten niedergeschlagen haben, sind sie bis heute sichtbar. 

Auschwitz – verstanden als Synonym für die Barbarei – wird nie zu begreifen sein, schreibt Günter Grass. Die Ausstellung nähert sich den menschenverachtenden NS-Verbrechen über die Darstellung alltäglicher Objekte an, um die Banalität in den Handlungen der Akteure zu entlarven. Wie Splitter eines zerbrochenen Spiegels, die wir niemals endgültig zusammenfügen können und die uns doch in jedem Teil das eigene Bild zurückwerfen.

Mathias Wagner zeigt diese „Banalität des Bösen“ anhand von Objekten. So wie Rolf Hochhuth in dem Theaterstück „Der Stellvertreter“ Eichmann als freundlichen Pedanten beschreibt, finden sich in den Vernichtungslagern bauliche Spuren einer kleinbürgerlichen Ordnung. Diese Ordnung entblößt in Anbetracht der Grausamkeiten in den Konzentrationslagern eine monströse Sinnlosigkeit.

„Das beunruhigende an der Person Eichmanns war doch gerade, dass er war wie viele und dass diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind.“
(Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem)

Die Vernissage zur Ausstellung findet am 29. März um 15 Uhr im Freizeitheim Döhren statt.


 

Termine

29.03.2025 bis 16.05.2025 ab 09:00 bis 20:00 Uhr
montags dienstags mittwochs donnerstags freitags

29.03.2025 bis 16.05.2025 ab 11:00 bis 16:00 Uhr
samstags sonntags

Die Veranstaltung findet nicht statt am:

01.05.2025

Ort

Freizeitheim Döhren
An der Wollebahn 1
30519 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt