Die Initiative Urbane Logistik Hannover hat im Juli 2019 ihr erstes Pilotprojekt auf die Straße gebracht. Das Pilotprojekt zur emissionsreduzierten, sicheren und leisen Paketlogistik wird im Stadtteil Linden-Nord erprobt. Durch die Nutzung innovativer Zustellkonzepte und der Bereitstellung von Logistikpunkten im Stadtteil werden neue Wege in eine zukunftsorientierte Paketlogstik geebnet. Durch eine wissenschaftliche Begleitung wird die Möglichkeit einer Skalierbarkeit und Übertragbarkeit auf andere Stadtteile geprüft.
Auch im Forschungsprojekt USEfUL werden Pilotquartiere benötitgt. Es wurden Mitte, List, Oststadt und Groß-Buchholz als Pilotquartiere identifiziert. Kriterien für die Auswahl der Bezugsräume auf Stadtteilebene sind u.a. Identität, verkehrliche Situation, Umweltparameter und städtebauliche Struktur. Konkret werden die Beispiel-Quartiere hinsichtlich folgender struktureller Aspekte analysiert und ausgewählt:
- Fläche (öffentliche Flächen, Grünflächen, Gewerbe etc.)
- Städtebau (EFH/MFH, Geschossflächenzahl, Flächenbilanz)
- Bevölkerung (Alter, Haushaltsgröße, kulturelle/soziale Struktur)
- Versorgung (Einzelhandel, Nahversorgung, Dienstleitungen)
- Verkehr (ÖPNV-/Radweganbindung, Verkehrsdichte, Parkplatzsituation, Verkehrsmittelausstattung/-wahl)
- Umwelt (Emissionsdaten, CO2, Stickoxide, Lärm)
Wichtig ist einerseits die Verfügbarkeit von Kennzahlen und Parametern zur Beschreibung der Quartiere im Modell und der Übertragbarkeit und Skalierung auf andere, urbane Bezugsräume. Andererseits sind die Bedürfnisse der Einwohner*innen vor Ort wesentlich, um neue Konzepte zum Wirtschaftsverkehr, organisatorisch und/oder fahrzeugseitig, simulieren und im Realversuch im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Akzeptanz zu erproben. Die ausgewählten Stadtteile dienen der Simulation verschiedener Logistikkonzepte in der entstehenden Web-Applikation.