KunstFestSpiele 2025

Ingo Metzmacher verabschiedet sich mit einem reichen und vielseitigen Programm nach zehn Jahren als Intendant von Hannover. Die 16. KunstFestSpiele Herrenhausen bringen vom 22. Mai bis 8. Juni rund 900 und damit so viele Künstler und Künstlerinnen wie nie zuvor in die Herrenhäuser Gärten. Insgesamt zeigt das internationale Festival 23 künstlerische Produktionen mit rund 80 Einzelveranstaltungen. 
 
Das Programm der KunstFestSpiele mit Konzerten, Tanz und Theater, Zirkus, Performances und Installationen rund um und in den berühmten Herrenhäuser Gärten zeigt neue und unbekannte Arbeiten, präsentiert Werke von außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeiten und setzt auf die Neugierde des Publikums. Mit zwei großen Outdoor-Happenings feiert das Festival zudem auf besondere Weise das 350. Jubiläum des Großen Gartens.

Highlights der Kunstfestspiele 2025

Gleich zur Eröffnung am 22. Mai erwartet das Publikum ein ungewöhnliches Konzerterlebnis: In seinem Stück 11.000 Saiten versammelt der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas nicht weniger als 50 Klaviere in einem großen Kreis. Das Publikum sitzt mittendrin und erlebt „einen Sturm aus den Tiefen des Universums“. Im Großen Finale am 8. Juni wird die Musik von Charles Ives erklingen, dem vielleicht größten Pionier der modernen Musik. Ingo Metzmacher hat dazu den weltbekannten US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson und den kanadischen Pianisten Marc-André Hamelin nach Hannover eingeladen.
 
Highlights der 18 Festivaltage sind darüber hinaus „Habitat/Herrenhausen“ von der österreichischen Choreografin Doris Uhlich, ein Fest der Körper mit 50 nackten Performenden im Großen Garten, und das energiegeladene Stück „Zona Franca“ von der brasilianischen Choreografin Alice Ripoll und ihrer Companhia Suave, die mit populären brasilianischen Tänzen eine neue Utopie sucht. Das niederländische Schlagwerk-Ensembles HIIIT und der bildende Künstler Boris Acket holen für die faszinierende Licht- und Klanginstallation „Sunrise for the sleepers“ gemeinsam den Klang und das Licht der Sonne in die barocke Galerie. Brigitta Muntendorf, die designierte Intendantin der KunstFestSpiele ab 2026, lädt das Publikum mit „ORBIT – A War Series“ in eine eindringliche, immersive 3D-Audio- und Lichtinstallation ein. Und in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Hannover e.V. sprechen die Schriftstellerin Mithu Sanyal und der Philosoph und Autor Wolfram Eilenberger zu Tim Etchells Installation „Best of All: „Leben wir wirklich in der besten aller möglichen Welten?“
 
Viele Künstler und Künstlerinnen kehren zurück, die die letzten zehn Jahre der KunstFestSpiele mitgeprägt haben: Der Komponist Ryoji Ikeda mit dem Ensemble Modern, das Klangforum Wien, die Choreografen Mette Ingvartsen und Moritz Ostruschnjak mit neuen Arbeiten, in denen Skateboarding (in „Skatepark“) und Fußball (in „NON + ULTRAS“) im Mittelpunkt stehen. Die Theatermacher der Agrupación Señor Serrano zeigen eine KI-Inszenierung im Schauspielhaus, und der britische Künstler Tim Etchells macht mit seiner leuchtenden Neon-Installation „Best of All“ am Arne Jacobsen Foyer nachdenklich. 

KunstFestSpiele-Tag

Der KunstFestSpiele-Tag am 1. Juni von 11 bis 21 Uhr lädt auch 2025 wieder für einen ganzen Tag nach Herrenhausen ein, um mit der Familie, allein oder mit Freunden und Freundinnen Zirkus, Akrobatik, Tanz und ein Maschinenwesen zu erleben. Höhepunkt des Tages ist die „Parkmusik für Herrenhausen“ mit einem riesigen Blasorchester bestehend aus 160 Musikern und Musikerinnen. Bei diesem Musikspektakel von Georg Friedrich Haas im Großen Garten darf sogar die Glockenfontäne mitspielen. Im Programm von Feinkost Lampe steht an diesem Tag das ukrainische Folk-Jazz-Quartett Leléka, das mit seinem unverwechselbaren Stil und Improvisationstalent das Publikum in seinen Bann ziehen wird. Alle Veranstaltungen am KunstFestSpiele Tag sind miteinander kombinierbar, der Preis beträgt jeweils nur 5 Euro pro Veranstaltung.

Finale am 8. Juni

Das Große Finale der Intendanz von Ingo Metzmacher steigt dann am 8. Juni im Kuppelsaal des HCC und in der Orangerie. Das Konzert im Kuppelsaal trägt den Titel des bekanntesten Werkes von Charles Ives: „The Unanswered Question“. Als besonderer Gast kommt der weltberühmte US-amerikanische Bariton Thomas Hampson nach Hannover. Gemeinsam mit der NDR Radiophilharmonie, dem Hochschulorchester der HMTMH und neun hannoverschen Chören, bringt Ingo Metzmacher ein weites Spektrum von Orchesterstücken, Liedern und Chorwerken von Ives in den Kuppelsaal des HCC.
Ingo Metzmacher teilt während der Aufführung seine große Leidenschaft für die Musik des genialen Außenseiters der Musikgeschichte mit dem Publikum und wird dieses ganz besondere Konzert nicht nur dirigieren, sondern auch moderieren. 

Das Programm im Detail

Rahmenprogramm

Barrierefreie Veranstaltungen

Selbstverständlich sind alle Personen zu allen Veranstaltungen eingeladen, zur Erleichterung der Orientierung folgt hier darüber hinaus eine Auswahl besonders hör- bzw. sehbarrierearmer Veranstaltungen. Das sind Veranstaltungen, die sich überwiegend entweder über das Hören (für Blinde und Sehbehinderte) oder das Sehen (für Taube) erschließen. 

Sehbarrierearme Veranstaltungen

• 11.000 Saiten
• Trio Wanderer
• Maya Kamaty
• Parkmusik für Herrenhausen  (empfohlen mit sehender Begleitung, da sich das Pubklium während des Konzertes im Großen Garten frei bewegen kann.
• Leléka
• Isabelle Lewis
• Music for Strings
• Gotopo
• The Unanswered Question
• Concord & Hammerklavier

Hörbarrierearme Veranstaltungen

• Tim Etchells: The Best of All
• Company Ar – Alice Rende